Informationsprozesse prägen nicht nur die Natur, den Menschen und die Gesellschaft. Sie gelten auch im Bereich von Technik und Industrieproduktion. Der Prozess der aktiven Anwendung von Computern und IT zur Automatisierung, Datenverarbeitung und zum Management in allen Wirtschaftsbereichen entwickelt sich seit den frühen 1970er-Jahren und wird als die dritte industrielle Revolution (Industrie 3.0) bezeichnet. Seit dem Beginn der Serienproduktion von Personal Computern finden IT-Technologien ihren erfolgreichen Einsatz nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Privathaushalten.
Informationstechnologien ermöglichen es, beliebige Arten von Informationen zu empfangen, zu übertragen, zu verarbeiten, zu speichern und in einer menschenfreundlichen Form zu präsentieren. Die Rolle von Informationstechnologien bei der Entwicklung der modernen Gesellschaft ist nicht zu überschätzen. Dank der auf internationalen Standards basierten Informationstechnologien ist die Nutzung von Computertechnik und digitalen Netzwerken heute zugänglich und weit verbreitet.
IT-Technologien lassen Computer miteinander kommunizieren und machen Anwendungen, Kommunikationsprozesse und -protokolle relativ unabhängig vom Typ der verwendeten Hardwareplattformen. Die Architektur- und Funktionsprinzipien verschiedener, in der IT massenweise eingesetzter Geräte, angefangen von mobilen Miniatur-Gadgets wie Smartglasses und -watches bis hin zu den leistungsfähigsten Servern, sind nahezu identisch. Die Hauptunterschiede zwischen Computern liegen im Formfaktor, Betriebssystemtyp, Prozessor-Befehlssatz, der Performance, den Hardware-Ressourcen (der Speicherkapazität), den Schnittstellen und externen Geräten.
Informationsgesellschaft
Die Verbreitung mobiler Geräte und aktive Nutzung von IT-Tech
nologien in allen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen, einschließlich der industriellen Produktion, des Transports und der Dienstleistungen, haben zur Entstehung und Entwicklung der Informationsgesellschaft beigetragen. Die wichtigste Ressource in der Informationsgesellschaft ist die Information. Nur auf der Basis aktueller und vollständiger Informationen ist es möglich, die richtigen Entscheidungen für die effektive Prozesssteuerung und Umsetzung optimaler Aktivitäten zu treffen.
Ein charakteristisches Merkmal der modernen Informationsgesellschaft ist die Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung entweder in der IT tätig ist oder Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bei ihren täglichen Aktivitäten nutzt. Darüber hinaus verfügt eine Informationsgesellschaft über ein gewisses Maß an Informationskultur, zu der grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten gehören, die praktisch jedes Gesellschaftsmitglied im Bereich der IT und digitalen Kommunikation benötigt. Für alle Informationskonsumenten sowie Nutzer digitaler Medien und Technologien gelten dieselben grundlegenden rechtlichen und ethischen Normen, die von der Informationsgesellschaft entwickelt wurden.
Einen besonderen Platz in der Informationsgesellschaft nimmt die Informatik ein, die eine wichtige theoretische Grundlage für ihre Entwicklung darstellt und hilft, drängende IT-Fragen und -Probleme zu lösen sowie weitere Wege technologischer Entwicklungen zu bestimmen. Diese komplexe Wissenschaft, die sich mit der Datenverarbeitung, der Organisation von Informationsprozessen, Computerarchitektur sowie Hard- und Software beschäftigt, trägt zur Weiterentwicklung von IKT-Technologien bei. Informatik widmet sich auch den allgemeinen technischen und sozialen Aspekten der Digitalisierung und Informatisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.
